Wir brauchen keine soziale Distanz. Das ist nicht der richtige Weg. Was ohne Frage absolut nötig ist, ist physikalische Distanz. Zwei Meter Abstand im körperlichen Sinne, nicht aber, was die Seele angeht. Seelisch sollten wir in diesen schweren Zeiten noch enger zusammenrücken und ich denke, dass dies in vielen Fällen intuitiv bereits passiert.

Nehmen wir doch den Aufreger um den Erwerb von Hygieneartikel, der uns seit zwei Wochen in Atem hält. Am Samstag stand in der Waiblinger Kreiszeitung ein halbseitiger Artikel über „gesitteten Klopapierkauf“ und ja, ich habe mich gefreut, dass darüber so ausführlich berichtet wurde, auch wenn überhaupt nichts passiert ist putty download , außer dass ein paar Leute ganz entspannt Klopapier in einem DM-Markt gekauft haben. So zivilisiert, wie es vermutlich in 99 Prozent aller Fälle zugeht, die ähnliche Transaktionen beinhalten. Aber von medialer und somit öffentlichem Interesse ist natürlich nur das eine Prozent bei dem sich Leute sozial zu weit auseinanderdistanziert haben. Denn nur wenn sich Leute um ihr Klopapier kloppen, ist das auch Wert, darüber zu berichten, weil man damit freilich weitaus mehr Quote macht. Und so ist es halt leider auch nicht nur, wenn es um hysterische Kämpfe vor vermeintlich leeren Supermarktregalen geht. Es wird auch viel lieber effekthascherisch über Corona-Tote berichtet, als über jene, die wieder gesund geworden sind, was vermutlich eine viel höhere Zahl sein dürfte, als jene, die es nicht geschafft haben. Nur bringen Leichen selbst oder vielleicht auch vor allem in Krisenzeiten mehr Aufmerksamkeit. So, darüber darf jetzt nachgedacht werden.

Bleiben Sie gesund und sozial eng aneinander!
Ihr Oliver Kern
#kernmachtkunst

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